Kölner Kammerorchester

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Datum: 17.09.2019

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Mit perlender Geläufigkeit
Das Kölner Kammerorchester präsentiert mit seinem Gast Joseph Moog Beethovens 5. Klavierkonzert

Einen starken Auftritt hatte der junge Pianist Joseph Moog in der Philharmonie. Gemeinsam mit dem Kölner Kammerorchester unter seinem "Principal Conductor" Christoph Poppen interpretierte der 32-jährige Beethovens 5. Klavierkonzert (Es-Dur op. 73). Das hatte Saft und Kraft, energische Akzente saßen an der richtigen Stelle, das Konzert riss vom ersten Augenblick mit.
Aber auch lyrische Momente betörten, im Adagio zumal schwang ein Hauch von Melancholie mit. Technisch absolut souverän, gestaltete der Pianist auch das Finale mit perlender Geläufigkeit und triumphierenden Akkord-Kaskaden.

Zum Dank Liszt

Poppen hatte die Partitur bestens im Griff, und das Orchester lief unter seiner Leitung zu großer Form auf. Der Pianist bedankte sich noch für den frenetischen Applaus mit einem "Csárdás obstinée" von Liszt. Da stoben die Funken.
Begonnen hatte die Matinée mit der "Serenata notturna" des zwanzigjährigen Mozart (D-Dur KV 239). Vier Streicher sind hier im Stile eines Concerto grosso als Quartett herausgehoben, besondere Anerkennung verdiente hierbei Konzertmeisterin Yamei Yu. Aber auch Dirk Offelder überraschte am Ende des "Rondeau" mit einem rasanten Pauken-Solo.

Schuberts Sinfonie Nr. 2 (D-Dur) - das Werk eines 16-jährigen - begeisterte nach der Pause mit viel Schwung und differenziertem Elan. Blühende Holzbläser kamen, auch dank der schlanken Streicher-Besetzung wunderbar zur Geltung.

(Kölnischen Rundschau vom 17. September 2019)