Kölner Kammerorchester

Johann Sebastian Bach

Johann Sebastian Bach:
Messe h BWV 232

Sunhae Im, Sopran
Ann Hallenberg, Sopran
Marianne Beate Kielland, Alt
Markus Schäfer, Tenor
Hanno Müller-Brachmann, Bass
Dresdner Kammerchor
Hans-Christoph Rademann, Einstudierung
Kölner Kammerorchester
Helmut Müller-Brühl, Dirigent

Naxos 8.551219-20 (2 CDs)

Bach-h-moll-Messe

Die Messe h BWV 232 ist der einzige Gattungsbeitrag von Johann Sebastian Bach. Die groß dimensionierte Konzeption einer Kantatenmesse, also einer Gliederung des Messetextes in zahlreiche, in sich abgeschlossene formale Einheiten, schließt eine Verwendung im Kultus aus. So deutet alles auf eine ideelle Grundvorstellung hin, dass nämlich Bach mit diesem Werk seinen ganz persönlichen Beitrag zur Vertonung der zeitlosen Textform des Messordinariums leisten wollte.

Das überwältigende Erlebnis der Messe beruht nicht auf der Übernahme traditioneller Kunsturteile. Seine gewichtigsten Gründe sind im Werk selbst erfahrbar. Dazu zählen neben der Monumentalität der Gesamtanlage das Dominieren des chorischen Elements über das solistische, die Ausgewogenheit in Bezug auf eine motettisch-polyphone Stimmführung einerseits und eine konzertant-homophone Setzweise andererseits, die Reichhaltigkeit der aufgebotenen Klangmittel sowie schließlich die außergewöhnliche Breite der Ausdrucksskala. Es gibt kein anderes Werk Bachs und wohl kaum ein weiteres in der Musikliteratur, das so viele ausdrucksstarke Einzelformen von so unbestrittener kompositionstechnischen Qualität in sich vereinigt.

 

"Das ist ohne Wenn und Aber eine Wiedergabe, die Friedrich Smends Charakterisierung von Bachs hoher Messe als "großartigstes Werk der abendländischen Musikgeschichte" gerecht wird. Zweifellos ist ein so herausragendes Produktionsergebnis der generationsübergreifenden Erfahrung in der Bach-Interpretation des langjährigen Leiters des Kölner Kammerorchesters, Helmut Müller-Brühl, zu verdanken. Dass ihm dafür ein ideales Vokal- und Instrumentalensemble zur Verfügung stand, rundet diese Aufnahme zu einem Dokument von hohem Stellenwert ab."

Klassik heute 20.07.2004