Johann Sebastian Bach:
Concerto a für Violine und Orchester BWV 1041
Concerto E für Violine und Orchester BWV 1042
Concerto d für Violine und Orchester BWV 1052
Concerto d für Violine und Orchester BWV 1043
Kolja Blacher, Violine
Kölner Kammerorchester
Helmut Müller-Brühl, Dirigent
Naxos 8.554603
Die Violinkonzerte von Johann Sebastian Bach konnten sich im Musikleben des 19. und frühen 20. Jahrhunderts nur langsam etablieren. Erst allmählich setzte sich die Erkenntnis durch, dass sie keineswegs unvollkommene Frühformen einer erst später zur Reife gelangten Gattung darstellen. Bachs individuelle Behandlung der zu Beginn des 18. Jahrhunderts aus Italien übernommenen Concerto-Form beruht auf einer motivisch-thematischen Integration der Solostimme in das Ensemble sowie einer sämtliche Ebenen des Satzgeschehens einbeziehenden kontrapunktischen Durcharbeitung, hinter die gelegentlich selbst das konzertierende Prinzip zurücktritt.
Kolja Blacher ist der Sohn des Komponisten Boris Blacher. Von 1993 bis 1999 war er Erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker. 1999 übernahm er eine Professur an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2009 wechselte er in selber Position an die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.
"Mit seiner feinsinnigen, eloquenten Interpretation gelingt Blacher eine berauschende Umsetzung, die nicht so schnell aus den Ohren geht."
Klassik heute 12/2000