Kölner Kammerorchester

Ludwig van Beethoven

Ludwig van Beethoven:
Ouverture C op. 43 “Prometheus”
Ouverture c op. 62 “Coriolan”
Ouverture f op. 84 “Egmont”
Symphonie Es Nr. 3 op. 55 „Eroica”

Kölner Kammerorchester
Helmut Müller-Brühl, Dirigent

Naxos 8.551229

Beethoven-Sinfonie-3

Nach 1800 erscheinen unter den Werken von Ludwig van Beethoven in regelmäßigen Abständen gewichtige musikalische Formen, die mit außermusikalischen Ideen verknüpft sind. Als Schlüsselwerk dieses für Beethoven und für die Entwicklung der gesamten sinfonischen Musik richtungsweisenden Stils gilt seine dritte Sinfonie. Ihr Beiname "Eroica" gab den Anstoß, die darauf folgende, durch ähnliche charakteristische Kompositionen bestimmte Schaffensperiode bis 1812 als das heroische Jahrzehnt seines Lebens und Wirkens zu bezeichnen.

 

"Wenn ein Dirigent in Sachen Beethoven so Interessantes zu erzählen weiß wie Helmut Müller-Brühl in diesen Einspielungen, dann verdient er uneingeschränkte Bewunderung. Man vergleiche doch nur seine Interpretation mit jenen von David Zinman und der Tonhalle Zürich. Diese sind zweifellos gut, aber Müller-Brühls Fassungen gefallen mir einfach besser. Das ist schwer zu beschreiben! Ich will es mal versuchen: Bei Zinman mag es mehr Klanglichkeit geben, bei Müller-Brühl dafür aber mehr Musik. Es ist wie in einem guten Film: der eine ist interessant und spannend, aber der andere hat noch mehr, er packt einen wirklich und lässt einen nicht los. Müller-Brühl hat Beethovens Drehbücher nicht modifiziert, aber er hat viele Nebenrollen zu wichtigen Hauptfiguren gemacht.

Müller-Brühl hat in der Anlage der Werke vor allem ein schlüssiges Konzept. Er nuanciert ohne Manierismen, er wählt Tempi, die Vitalität und pulsierendes Musizieren garantieren, ohne überzogen zu wirken. Er färbt ein, ohne alles zuzumalen. In anderen Worten: Müller-Brühl bewahrt sich (und uns) vor Extremen und bringt seinen Beethoven mehr zum Leben als das andere Dirigenten mit allerlei Mätzchen erzielt haben. Sein Beethoven ist ein einziger Genuss!"

Pizzicato 04/2005