Die hier versammelten Sinfonien Nr. 32 bis 34 stammen aus der ersten Schaffensperiode von Joseph Haydn. Obwohl darin der Opernkomponist Haydn im Vordergrund stand, schrieb er in diesem Zeitraum über zwei Drittel seiner Sinfonien. So sind jene Sinfonien von der Opera buffa, aber auch von Schauspielmusiken geprägt. Es dominieren eine reiche melodische Erfindung und ein volkstümlich heiterer Ton. Erst allmählich wird das für die sinfonische Form maßgebliche Prinzip der motivisch-thematischen Arbeit entwickelt und kunstvoll behandelt. Gemeint ist damit jene Kompositionsmethode, die darin besteht, längere Strecken eines Satzes mit Motiven aus dem zugrunde liegenden Thema zu bestreiten: Die Motive werden ausgesponnen, abgewandelt und miteinander kombiniert.

"Vorzügliche Oboen, bewegliche Celli und spritzige Violinen pusten allen Puder aus den alten Rokoko-Zöpfen."

Klassik heute 06/1998