Kölner Kammerorchester

Konzerte Archiv

So 11.12.2011, 11 Uhr

DAS MEISTERWERK
Kölner Philharmonie


BACH PLUS I

Italienische Concerti
Bach Weihnachtsoratorium:
Die schönsten Chöre und Choräle

 

Pietro Antonio Locatelli
Concerto grosso f op. 1 Nr. 8 „Weihnachtskonzert“
Antonio Vivaldi
Concerto a RV 440 für Flauto dolce, Streicher und Generalbass 
Concerto C RV 533 für zwei Flauti dolci, Streicher und Generalbass 
Concerto C RV 443 für Flautino, Streicher und Generalbass 
Francesco Onofrio Manfredini
Concerto grosso C op. 3 Nr. 12 „Weihnachtskonzert“
Johann Sebastian Bach
Chöre und Choräle aus dem Weihnachtsoratorium BWV 248

 

Daniel Rothert, Blockflöte
Philipp Spätling, Blockflöte
Collegium vocale Siegen
Kölner Kammerorchester
Ulrich Stötzel, Leitung

 

"Hauptsponsor DAS MEISTERWERK 2011/2012"



Antonio Vivaldi (1678-1741) wurde im Alter von 25 Jahren zum Priester geweiht. Wegen seiner roten Haare wurde er in Venedig „Il prete rosso“ genannt. Vivaldi komponierte fast 500 Konzerte für ein oder mehrere Soloinstrumente und Orchester. Er etablierte das dreisätzige Solokonzert als eine Hauptform des Hochbarocks.

Pietro Locatelli (1695-1764) studierte bei Arcangelo Corelli in Rom. Nach mehrjähriger Konzerttätigkeit als Geiger sowie Anstellungen an den Höfen zu Mantua und Dresden ließ er sich als freischaffender Musiker, Impresario und Verleger in Amsterdam nieder. Dort gab er als sein Opus 1 zwölf Concerti grossi heraus, deren achtes allgemein als „Weihnachtskonzert“ bekannt ist.

Diesen Beinamen trägt auch das Concerto grosso op. 3 Nr. 12 des toskanischen Komponisten Francesco Manfredini (1684-1762). Es wird eröffnet von einer „Pastorale per il Santissimo Natale“. Als Vorbild dienten Manfredini die musizierenden Hirten aus Kalabrien und den Abruzzen, die jedes Jahr zu Weihnachten in die Städte kamen und mit Schalmeien und Sackpfeifen an den Krippen aufspielten.

Gleich ein ganzes Oratorium widmete Johann Sebastian Bach (1685-1750) dem Christfest. Es besteht aus sechs Kantaten, die in sechs Gottesdiensten vom ersten Weihnachtsfeiertag 1734 bis zum Epiphaniasfest 1735 in Leipzig uraufgeführt wurden. Neben Rezitativen und Arien prägen Chöre und Choräle die musikalische Erscheinung des Weihnachtsoratoriums. Besonders die Eingangschöre verleihen mit reicher Instrumentation der Freude über die Geburt Christi Ausdruck. Die Choräle hingegen stehen außerhalb des Handlungsablaufs und schlagen die Brücke zur Gemeinde.

Daniel Rothert wurde 1975 geboren und studierte in Köln bei Günther Höller. Er hat schon vielfach als Solist mit dem Kölner Kammerorchester gespielt und Werke von Vivaldi und Telemann auf CD aufgenommen.

Ebenfalls Schüler von Höller ist Philipp Spätling, Jahrgang 1979. Er spielt auch Cembalo, komponiert und ist vor zwei Jahren beim Moerser Jazzfestival aufgetreten.

Ulrich Stötzel ist Kirchenmusiker, Konzertorganist und Chordirigent. Sein besonderes Interesse gilt der Figuren- und Affektenlehre des Barock. Stötzel baute den Bach-Chor Siegen auf, der heute zu den namhaftesten Chören des Landes zählt. Ein Auswahlensemble dieses Chors ist das Collegium vocale Siegen.